Erfolgsgeschichte

Thüringen: Wo gute Ideen groß werden

In Thüringen wird nicht nur gedacht – hier wird gemacht. Obwohl es so einfach klingt, ist es oftmals ein hochgestecktes Ziel. Wo viele noch kreative Ausreden finden, um nicht ins Handeln zu kommen gibt es doch immer wieder diejenigen, die schlichtweg konsequent einen Fuß vor den anderen setzen und neue Ideen, Pläne und Veränderungen einfach in die Tat umsetzen.

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Zum Beispiel das Team hinter „dasisteinanfang“. Ihre App hilft Menschen, die einen Verlust erlebt haben, auf ihrem ganz persönlichen Weg durch die Trauer. Die Idee? Entstand bei einem Gespräch zwischen drei Studierenden in Nordhausen – zwischen eigenen Erfahrungen mit Trauer, dem Gefühl von Alleinsein und der Sehnsucht nach einem sicheren Ort. Heute arbeitet das Team an der App „anfang.“, die digitale Selbsthilfegruppen, begleitende Module zur Trauerverarbeitung und eine SOS-Funktion für besonders schwere Momente vereint. Unterstützt werden sie vom Thüringer Hochschulinkubator HIKE – aktuell bewerben sie sich auf das EXIST-Gründerstipendium, um die App deutschlandweit auf den Markt zu bringen. „Mein Vater ist ganz plötzlich
gestorben – ich war 21, mitten im Studium, und plötzlich war alles anders“, sagt Mitgründerin Luisa. „In dieser Zeit hätte ich mir eine App wie Anfang gewünscht. Heute ist es mein Antrieb, genauso einen Ort für andere zu schaffen.

Die App anfang. bietet digitale Unterstützung in Trauerprozessen durch Funktionen wie Community-Austausch, Trauerbewältigungsmodule, einen SOS-Bereich sowie regelmäßige Gefühls-Check-Ups.

Oder Enginsight aus Jena: Ihre Vision ist es, kleine und mittlere Unternehmen besser vor Hackerangriffen zu schützen. Heute ist Enginsight eines der führenden Cybersecurity-Startups im Mittelstand, unterstützt vom Thüringer Startup-Fonds. Ein echtes Thüringer Erfolgsrezept: Hightech, bodenständig gedacht.

- v. l. n. r. Mario Jandeck (CEO),
Max Tarantik (COO), Eric Range (CTO) -

Hier bekommt Innovation Rückenwind

Damit aus guten Ideen auch echte Projekte werden, gibt’s in Thüringen jede Menge Unterstützung. Das ThEx (Thüringer Zentrum für Existenzgründungen und Unternehmertum) ist Anlaufstelle Nummer eins für Gründerinnen und Gründer. Ob Beratung, Netzwerk oder Förderung – hier wird angeschoben, was an Ideen in den Köpfen schlummert.

Programme wie TRIP oder Veranstaltungen wie die Investor Days Thüringen bringen Start-ups und Investoren zusammen – und machen daraus im Miteinander echte Erfolgsgeschichten.

Unternehmergeist? Fängt schon in der Schule an!

Die Grundlage für unternehmerisches Denken sollte möglichst früh, idealerweise bereits in der Schulzeit gelegt werden. Kompetenzen wie Selbstmanagement, Entscheidungsfähigkeit, Risikobereitschaft und Reflexionsvermögen entwickeln sich am besten durch frühe Erfahrungen und gezielte Förderung.

Mit Angeboten wie ThEx Young Entrepreneurs lernen Schülerinnen und Schüler, wie man Ideen entwickelt, Probleme löst und sogar kleine Unternehmen startet.

Und dass das funktioniert, zeigen echte Erfolgsgeschichten: An der Schillerschule Erfurt präsentierten Schüler ihre Geschäftsideen vor einer Jury. Oder die Schülerfirma Snackfox eG von der Sibylle-Abel-Schule Sonneberg, die nachhaltige Pausensnacks anbietet und dafür 2024 sogar einen Gründerpreis abräumte.

Du trägst auch eine Idee mit dir herum? Das sind die nächsten Schritte

  1. Finde heraus, ob die Selbstständigkeit zu dir passt.
  2. Recherchiere, ob es einen Markt für deine Idee gibt.
  3. Erstelle einen Business- und Finanzierungsplan.
  4. Informiere dich über Fördermittel und Finanzierungsmöglichkeiten.

Existenzgründungspass -> Mikrodarlehen -> Gründungsprämie

Hol dir frühzeitig Beratung und bilde dich weiter – am besten schon vor der Gründung:

Das Thüringer Zentrum für Existenzgründungen und Unternehmertum (ThEx) unterstützt dich dabei. Bei ThEx Enterprise findest du hilfreiche Infos, Ansprechpersonen, Weiterbildungen und Netzwerke für deinen Gründungsweg.

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