Stecken wir in Filterblasen fest?
Durch
die personalisierten Algorithmen, die unsere Social-Media-Erfahrung maßgeblich
bestimmen, laufen wir Gefahr, in sogenannte „Filterblasen“ zu geraten. Das
bedeutet, dass uns immer wieder dieselben Arten von Inhalten angezeigt werden,
die unsere bestehenden Überzeugungen und Präferenzen widerspiegeln, während uns
andere Perspektiven und Meinungen vorenthalten bleiben. Das kann dazu führen,
dass wir zunehmend in einer Art Informationsblase leben, die uns von der
Realität und von der Vielfalt der Meinungen und Perspektiven abschneidet.
Diese
„Echo-Kammern“ können das gesellschaftliche Diskussionsklima erheblich
polarisieren und zu einem verzerrten Bild der Welt führen.
Der Einsatz
von KI und Algorithmen in sozialen Medien wirft also nicht nur technische,
sondern auch dringende ethische Fragen auf. Facebook, Instagram oder TikTok
beeinflussen unser Verhalten und unsere Wahrnehmung weitreichend – doch wer
trägt die Verantwortung für die Auswirkungen dieser Technologien?
Ein zentrales
Problem ist die gezielte Steuerung von Inhalten. Wie wir bereits wissen, können
Algorithmen unsere Meinungen prägen, indem sie gezielt Beiträge hervorheben,
die unseren bestehenden Überzeugungen entsprechen. Gleichzeitig tragen sie dazu
bei, Desinformation und extremistische Inhalte zu verbreiten. Manipulative
Kampagnen, die Wahlen oder politische Entscheidungen beeinflussen sollen, sind
dabei ein wiederkehrendes Problem. Ein prominentes Beispiel sind die
sogenannten „Fake News“, die durch algorithmische Prozesse schnell und weit
verbreitet werden.