Sicher sozialen medien
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Sicher unterwegs auf Instagram, TikTok und Co.

Soziale Netzwerke sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie ermöglichen es dir, mit Familie und Freunden in Kontakt zu bleiben, dich über aktuelle Ereignisse zu informieren und neue Kontakte zu knüpfen. Doch während du durch deinen Feed scrollst, lauern auch Gefahren: Datenmissbrauch, Identitätsdiebstahl und Fake News sind nur einige der Risiken, die soziale Medien mit sich bringen.

Doch keine Sorge – mit den richtigen Einstellungen und einem bewussten Umgang kannst du dich effektiv schützen. In diesem Artikel erfährst du, welche Risiken bestehen und wie du mit einfachen Maßnahmen für mehr Sicherheit sorgst.

Artikel zum Hören:

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Warum ist Sicherheit in sozialen Medien wichtig?

Es ist schnell passiert: Du postest Urlaubsfotos auf Instagram, während du mit deiner Familie in Italien unterwegs bist. Die Bilder sind öffentlich sichtbar – eine Einladung für Einbrecher, die ihr leeres Zuhause als perfektes Ziel sehen.

Damit es gar nicht erst soweit kommt nenne wir dir ein paar einfache Maßnahmen, mit denen du dich davor schützen kannst. Dafür solltest du wissen, welche Gefahren in sozialen Netzwerken besonders häufig vorkommen.

Welche Gefahren lauern in sozialen Medien?

Identitätsdiebstahl

Plötzlich erhalten deine Freunde eine Freundschaftsanfrage von einem Profil, das genau aussieht wie deins – doch du selbst hast nichts damit zu tun. Betrüger kopieren Fotos und Namen, um in deinem Namen an persönliche Daten oder sogar Geld zu kommen.

Was du tun kannst:

  • Deine Privatsphäre-Einstellungen so anpassen, dass nicht jeder deine Fotos und persönlichen Informationen sehen kann.
  • Ein sicheres Passwort nutzen und die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren.
  • Verdächtige Profile oder Nachrichten sofort melden.


Datenmissbrauch

Viele Plattformen sammeln riesige Mengen an Daten über dich – und verkaufen diese an Werbefirmen. Hast du dich jemals gewundert, warum du auf Facebook plötzlich Werbung für ein Produkt siehst, über das du gestern noch gesprochen hast?

Damit du nicht zum gläsernen Nutzer wirst:

  • Überprüfe regelmäßig deine Datenschutzeinstellungen und gib nur die nötigsten Informationen preis.
  • Vergib keine unnötigen Berechtigungen an Apps oder Drittanbieter.
  • Nutze, wenn möglich, Pseudonyme anstelle deines echten Namens.


Fake News

Besonders in Krisenzeiten oder vor Wahlen tauchen viele Falschmeldungen auf. Sie sollen gezielt Ängste schüren oder politische Meinungen beeinflussen. 

Um dich vor Fake News zu schützen, kannst du folgendes tun:

  • Prüfe immer die Quelle einer Nachricht – berichten auch seriöse Medien darüber?
  • Sei besonders vorsichtig bei reißerischen oder emotional aufgeladenen Beiträgen.
  • Verbreite keine ungeprüften Inhalte weiter, sondern melde Falschmeldungen.


Cybermobbing & Hasskommentare

Nicht nur Prominente, sondern auch ganz normale Nutzer sind immer häufiger Opfer von Cybermobbing oder Hasskommentaren. Besonders Jugendliche leiden unter negativen Kommentaren auf Plattformen wie TikTok oder Instagram.

Was hilft?

  • Deine Privatsphäre-Einstellungen so anpassen, dass nur Freunde kommentieren oder Nachrichten senden können.
  • Beleidigende Inhalte direkt der Plattform melden und betroffene Personen blockieren.
  • Mit Kindern und Jugendlichen offen über Online-Gefahren sprechen.
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So schützt du dich auf beliebten Plattformen

Jede Plattform hat ihre eigenen Risiken – aber auch Möglichkeiten, sich zu schützen.

Facebook & Instagram

Facebook und Instagram bieten zahlreiche Einstellungen, um dein Profil sicherer zu machen. Überprüfe regelmäßig, wer deine Inhalte sehen kann, und hinterfrage unbekannte Freundschaftsanfragen kritisch. Besonders wichtig: die Zwei-Faktor-Authentifizierung, die dein Konto zusätzlich absichert. Hierzu benötigst du neben deinem Passwort meistens noch eine weitere App oder einen Code, um den Login zu bestätigen.

WhatsApp

WhatsApp ist für viele Menschen in Thüringen die wichtigste Kommunikationsplattform. Doch gerade hier sind Betrugsversuche häufig. Achte darauf, dass nur bekannte Kontakte dich zu Gruppen hinzufügen können, und deaktiviere die automatische Speicherung von Medien, um dich vor Schadsoftware zu schützen.

TikTok

TikTok ist besonders bei Jugendlichen beliebt – und gerade hier ist es wichtig, auf Sicherheit zu achten. Eltern sollten die „Begleitete Nutzung“ aktivieren, um festzulegen, welche Inhalte ihre Kinder sehen dürfen. Außerdem sollte das Profil auf „privat“ gestellt werden, damit Fremde keine Videos kommentieren oder speichern können.

X (ehemals Twitter)

Auf X gibt es viele Fake-Accounts und politische Bots. Sei vorsichtig, welchen Accounts du folgst, und gib keine persönlichen Daten preis. Prüfe außerdem, wer dir Direktnachrichten senden kann, um Spam zu vermeiden.

Allgemeine Tipps für mehr Sicherheit in sozialen Netzwerken

Hier sind einige einfache Maßnahmen, um dich besser zu schützen:

  • Passwörter regelmäßig ändern und einen Passwort-Manager nutzen.
  • Standort-Daten ausschalten, damit du nicht ungewollt deinen Aufenthaltsort preisgibst.
  • Sicherheitsupdates durchführen, damit Hacker keine alten Schwachstellen ausnutzen können.
  • Verdächtige Links und Anhänge nicht öffnen, um Phishing-Angriffe zu vermeiden.
  • Datenschutzeinstellungen regelmäßig anpassen, da Plattformen ihre Regeln oft ändern.

Sicher durch die digitale Welt navigieren

Soziale Netzwerke bieten viele Vorteile – aber wer sich nicht schützt, läuft Gefahr, Opfer von Betrug, Datenklau oder Falschinformationen zu werden. Die gute Nachricht: Mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst du deine Privatsphäre und Sicherheit deutlich verbessern.

Nimm dir heute ein paar Minuten Zeit und überprüfe deine Profileinstellungen. Nutze starke Passwörter, hinterfrage reißerische Meldungen und sei vorsichtig, welche Informationen du preisgibst. So bleibst du nicht nur gut vernetzt, sondern auch sicher!

Hast du Fragen oder möchtest du dich weiter informieren?

In Thüringen gibt es zahlreiche digitale Sprechstunden und Infoveranstaltungen, die sich mit dem Thema Online-Sicherheit beschäftigen. Verbraucherzentralen, Volkshochschulen oder regionale Initiativen bieten hilfreiche Tipps und individuelle Beratung – nutze diese Angebote!