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Projekt

Wartburg Digital: Eine Burg wird digital

Von UNESCO-Welterbe zu digitalem Vorreiter: Die Wartburg im Wandel

Die fast eintausendjährige Wartburg, als UNESCO-Welterbe und stetiger Tourismusmagnet, vereint Tradition und Moderne. Technische Systeme unterstützen die rund 50 Mitarbeiter mit unterschiedlichsten Aufgabenbereichen und technischer Ausstattung. Computerarbeitsplätze, Ticketsysteme, Sicherheitstechniken sowie eine belastbare IT-Infrastruktur sind nur ein paar Lösungen, auf welche die Burg setzt. Doch viele Schritte zu einer noch serviceorientierteren, digital arbeitenden Kulturinstitution mit Bildungsauftrag sind noch zu leisten.

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Ziel aller Bemühungen der Wartburg-Stiftung ist es, möglichst viele Besucherinnen und Besucher aus Deutsch-land und der Welt auf Wartburg aufmerksam zu machen, sie zum Besuch des UNESCO-Welterbes Wartburg anzuregen und ihnen bei einem eindrucksvollem Besuchserlebnis Wissen zur Geschichte der Wartburg zu vermitteln. Schließlich sind die Gäste der Wartburg mit ihren Eintrittsgeldern, Souvenirkäufen und Spenden auch »Finanziers« der historischen Burg und ihrer Arbeit für die Öffentlichkeit. Digitale Angebote sollen die Gäste bei der Planung und Vorbereitung ihres Besuches auf der natürlich weiterhin »analogen Wartburg« unterstützen. Im Rahmen ihrer Digitalprojekte hat die Wartburg kürzlich ihre neue, barrierefreie Website online gestellt und sie arbeitet zudem gegenwärtig an einer »Wartburg-App«. Deren Nutzerinnen und Nutzer können künftig in den Burghöfen und dem Burg-Außengelände mehr über die Geschichte, Architektur und die Besonderheiten der Wartburg erfahren.

Ein weiterer Schritt ist die Erneuerung der IT-Infrastruktur. Mit neuer Hardware sollen u. a. die Einlass-, Kontroll- und Warenwirtschaftssysteme vernetzt werden. Ein neuer Glasfaseranschluss bringt zukünftig für Gäste und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wartburg verlässliches und schnelles Internet auf die Höhen des Berges. Die damit einhergehende Schulung von Mitarbeitenden und ein einheitliches Softwarekonzept sollen die Wartburg voranbringen. IT-Wartungen, eine Etablierung von IT-Support und IT-Sicherheit stellen jedoch bleibende Herausforderungen an das Burgpersonal dar. Auch im Hinblick auf die Kunstsammlung der Wartburg zählt die Digitalisierung der Bestände, z. B. die Digitalisierung der Fotothek in Zusammenarbeit mit der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB) als ein wesentlicher Schritt in Richtung Zukunft. Bilderschätze sollen nicht nur sichtbar, sondern auch multimedial nutzbar für die Öffentlichkeit werden.

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© Anna-Lena Thamm

Eine der bekanntesten Burgen Deutschlands

Die fast 1.000 Jahre alte Wartburg ist eine der bekanntesten Burgen Deutschlands. Ihre außergewöhnliche Strahlkraft verdankt die Wartburg nicht nur ihrer besonderen Architektur, sondern auch historischen Ereignissen und Persönlichkeiten, die eng mit ihr verbunden sind. Als erste Burg in Deutschland wurde sie 1999 von der UNESCO auf die Welterbeliste gesetzt.

Optimierung der Kommunikation zwischen Gästen und Mitarbeitern

Ein weiterer Schritt stellt die Optimierung der Kommunikation zwischen Gästen und Mitarbeitern dar. Schließungen durch Unwetter, besondere Veranstaltungen, Bauarbeiten auf Zufahrtswegen oder aktuelle Erfordernisse sollen auf der neuen Website oder in der App schnell und unkompliziert an die Touristen kommuniziert werden können.

Nicht nur an den bereits entwickelten Vorhaben möchte die Wartburg festhalten, sondern auch neue digitale Ideen, um die analoge Burg zu ergänzen, stehen im Raum. Die Verantwortlichen wollen ihren Gästen optimale Unabhängigkeit bieten und Tourenvorschläge individuell angepasst zum Entdecken der Burg und ihrer Umgebung über die Wartburg-App bereitstellen. Kleine Audiogeschichten rund um die Burg und ihrer Persönlichkeiten sollen Attraktivität der Geschichte schaffen. Zudem soll die gesamte Burg als multimediales Erlebnisportal visuell dargestellt werden. Auch die museumspädagogischen Programme erfahren digitale Unterstützung. Last but not least ist eine Besuchersteuerung über die Einlass- und Ticketsysteme zur optimalen Auslastung und entlasten von Stoßzeiten geplant. Doch bis zum vollständigen Erreichen dieser Ziele sind noch viele Arbeitsschritte, Anstrengungen und auch Investitionen erforderlich. Daran arbeitet die Wartburg.