Industrie 4 0
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Industrie 4.0 und 5.0

  • 08. Oktober 2024

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Die Zukunft der vernetzten und menschenzentrierten Produktion

Industrie 4.0 steht für die digitale Vernetzung von Maschinen und Prozessen mithilfe moderner Technologien wie dem Internet der Dinge (IoT), Big Data und künstlicher Intelligenz (KI). Diese vierte industrielle Revolution transformiert Produktionssysteme weltweit und ermöglicht es Unternehmen, flexibler, effizienter und nachhaltiger zu arbeiten.

Was ist Industrie 4.0?

Industrie 4.0 beschreibt die intelligente Vernetzung von Produktionssystemen und deren Integration in die digitale Welt. Maschinen, Menschen und Systeme sind miteinander verbunden, tauschen Daten in Echtzeit aus und automatisieren Entscheidungsprozesse. Dieser Schritt geht über die klassische Automatisierung hinaus und fördert flexible Produktionsprozesse, die sich schnell an veränderte Marktbedingungen anpassen.

Beispiele für diese Transformation finden sich in Branchen wie dem Maschinenbau, der Kunststoffverarbeitung oder der Sensorik, in denen Unternehmen durch den Einsatz vernetzter Technologien ihre Produktionsprozesse optimieren.

AI Logistik
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Anwendung in der Produktion

Industrie 4.0 bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Produktion flexibler und effizienter zu gestalten. Beispiele für den Einsatz dieser Technologien sind:

  • Automatisierung und flexible Produktion: Vernetzte Maschinen können Produktionskapazitäten in Echtzeit an den Bedarf anpassen. Dies führt zu einer erhöhten Effizienz, da Maschinen nicht mehr stillstehen und Produktionsengpässe vermieden werden.
  • Logistik 4.0: Vernetzte Systeme sorgen für eine optimierte Lieferkette, bei der Materialien automatisch nachbestellt und Lieferwege optimiert werden. Algorithmen berechnen die besten Routen, um Zeit und Kosten zu sparen.
  • Kundenzentrierte Produktion: Verbraucher können zunehmend Produkte nach ihren Wünschen individualisieren. Durch digitale Vernetzung können Kunden etwa ihre eigenen Schuhe designen, während die Produktion durch smarte Maschinen sofort darauf reagiert.

Industrie 5.0: Der Mensch im Mittelpunkt

Während Industrie 4.0 vor allem auf Automatisierung und Vernetzung setzt, legt Industrie 5.0 den Fokus auf die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine. Hier stehen Technologien im Vordergrund, die den Menschen stärker in den Produktionsprozess integrieren, indem kollaborative Roboter (sogenannte Cobots) Fachkräften bei ihrer Arbeit unterstützen.

Diese Entwicklung zielt darauf ab, menschenzentrierte Arbeitsumgebungen zu schaffen, in denen der Mensch weiterhin eine zentrale Rolle spielt. Neue Technologien wie KI und Sensorik helfen dabei, den Arbeitsalltag zu erleichtern, indem sie Routineaufgaben übernehmen und die Sicherheit am Arbeitsplatz erhöhen.

Experten betonen jedoch, dass Industrie 5.0 keine neue industrielle Revolution darstellt, sondern als Weiterentwicklung von Industrie 4.0 verstanden werden sollte. Der Mensch bleibt auch in einer zunehmend digitalen Arbeitswelt im Fokus, wobei Technologien genutzt werden, um ihn zu unterstützen, nicht zu ersetzen.

Thüringen als Standort für Industrie 4.0

Auch in Thüringen, einer Region mit starker industrieller Tradition und Innovation, wird Industrie 4.0 aktiv vorangetrieben. Unternehmen aus den Bereichen Maschinenbau, Fertigungstechnik und Mikrosystemtechnik nutzen bereits heute vernetzte Technologien, um ihre Produktionsprozesse zu optimieren. Durch die enge Verzahnung von Forschungseinrichtungen und Industrie in Thüringen entstehen neue Innovationen, die den Produktionsstandort stärken.

Thüringen bietet zudem zahlreiche Forschungsinitiativen, die Unternehmen dabei unterstützen, den Weg in die vernetzte und automatisierte Zukunft zu beschreiten. Mit einem Fokus auf Flexibilität, Effizienz und Nachhaltigkeit ist der Freistaat gut aufgestellt, um die Chancen der Industrie 4.0 und darüber hinaus zu nutzen.

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